Lange Ausschlafen, Einkaufen, Wäsche waschen, viel essen, Route planen. An der Tür von „meinem“ Zimmer hängt eine Karte der internationalen Radfernrouten, die auch in unserer Wohnung in Leipzig lange Zeit die Wand schmückte. Schon witzig, wie ähnlich vieles hier zu meinem „normalen“ Leben ist.
Erst spät am Abend verlassen wir die Wohnung, um ein Independent Musik Festival zu besuchen. Italienischer Rap, nicht ganz meine Musikrichtung, aber ist trotzdem sehr schön. Im Park eine kleine Bühne, viele Stände von NGOs, selbsthergestellte Produkte, Essen und Getränke. Eindeutige Worte über die Politik von Salvini und die Festnahme der Kapitänin Carola Rackete.
Das ganze Festival könnte genauso in Connewitz oder Plagwitz stattfinden, kaum ein Unterschied. Nur vielleicht das die Besucher*innen besser gekleidet sind. Sie haben einfach mehr Stil, individueller, ausgefallener, bunter.
Um zwei fahren wir durch die Innenstadt zurück. Noch immer tummeln sich hier die Tourist*innen. Die Ruinen und öffentlichen Gebäude sind beleuchtet, es gibt wenig Verkehr und um diese Uhrzeit ist es angenehm warm. Ein schöner, ruhiger und unaufgeregter Tag geht zu Ende.