Zu meiner technischen Ausstattung gehören zwei Smartphones und eine große Powerbank, einen Laptop habe ich nicht mit. Um den Vortrag für Donnerstag vorzubereiten versuche ich auf dem größeren Iphone verschiedene Präsentations-Apps aus und entscheide mich letztendlich für Keynote, weil es am besten funktioniert und gut aussieht (Apple halt). Bleibt nur noch die Frage der Übertragung. Im Social Bicycle Center gibt es einen Smart-TV mit HDMI Anschluss. Ich suche in der Stadt nach dem entsprechende Lightning to HDMI Kabel, aber selbst im einzigen Apple Laden von Skopje ist es leider gerade nicht verfügbar. Eine Stadt, vollgestopft mit Dingen und Waren und das, was man wirklich braucht, das gibt es nicht.
Sich in Skopje mit dem Fahrrad zu bewegen ist relativ leicht. An allen großen Straßen gibt es Hochbordradwege oder Fahrradstreifen, die abgepollert und somit geschützt gegen Falschparker*innen sind.
Manchmal, da ist es genauso wie in Deutschland oder in Leipzig, da endet der Radweg im Nichts. Nur die entsprechenden Schilder mit Achtung, jetzt ist es gleich vorbei, die fehlen.
Selbst ohne mobiles Internet komme ich sehr gut klar, denn es ist sowieso an jeder Tankstelle und selbst in den kleinsten Cafés WIFI (also WLAN) verfügbar. Ansonsten kann man ja auch noch jemanden fragen, ob er oder sie grad mal kurz einen Spot aufbauen kann.
In den Supermärkten gibt es genauso wie schon in der Türkei und in Bulgarien Selbstabfüllstationen für Nüsse und Trockenfrüchte.
Die sind hervorragend, denn die Auswahl ist groß, man kann vorher kosten und die Preise sind genauso moderat wie bei den bereits abgepackten Waren. In der Obst- und Gemüseabteilung steht dann eine richtige Person, die das Gewählte abwiegt. Selbst wenn man dort nur eine einzige Banane abgibt, möchte der oder die Angestellte diese sofort in eine Plastiktüte stecken. Ich sage jedes Mal нема, dann schauen sie ganz beleidigt. Um sie aufzumuntern sage ich dann auf englisch, dass ich eben schon ganz viele Plastiktüten zu Hause habe und frage, ob sie denn auch viele Plastiktüten haben? Dann müssen sie, wenn sie mich verstehen, was meistens der Fall ist, lachen.
Am Abend besuche ich noch das Social Bike Center. Wir stellen die Bremsen nach und versuchen testweise eine Datei für die Präsentation via iCloud auf einen Laptop zu übertragen, was schließlich auch gelingt.
Leider habe ich mir in den letzten Tagen was eingefangen, Durchfall, wie unangenehm. Ich kuriere mich brav mit Heilerde und Magen-Darmtee aus, nicht so schlimm. Ich bin froh, dass ich eine Hepatitis A Impfung habe, ich also auch frisches Obst, Gemüse, Eis und Wasser sorgenfrei genießen kann. Vor der Reise dachte ich, ach, ist ja alles Europa und die Standardimpfungen habe ich ja. Allerdings war es dann doch nicht so einfach und z.B. mit der Tollwut-Impfungen hat es gerade so noch zeitlich gepasst. Ich kann nur jeder/m raten, die/der verreisen möchte, egal wohin, als allererstes alle Impfungen zu prüfen und dann zeitnah mit dem Impfen lassen zu beginnen. Die relativ hohen Kosten (300 Euro z.B. nur für Tollwut) hat bei mir zum Glück die AOK übernommen.
Ein ruhiger, aber schöner Tag geht zu Ende. Erst am Freitag morgen werde ich weiterfahren. Bis dahin kann ich noch durch Skopje streifen und in Ruhe die Streckenführung durch die Berge und am Meer entlang bis nach Dubrovnik (Kroatien) planen. Von dort aus möchte ich dann die Fähre nach Bari nehmen.