Als es gerade dämmert, wache ich auf. Mir ist heiß. Na gut, nützt ja nichts, Stirnlampe, raus aus dem Schlafsack, Aufstehen, Ausziehen, wieder Hinlegen. Und zack: Hunger. Immer dieser Hunger. Er scheint mich gar nicht mehr zu verlassen, dieser Hunger. Also esse ich eben ein bisschen was, dann kann ich weiter schlafen. In wenigen Stunden gibts mehr, ich freu mich jetzt schon drauf.
Die Landschaften durch die ich heute fahre, stehen wahrscheinlich in keinem Reiseführer (ganz sicher bin ich mir da nicht, denn ich habe keinen gelesen). Ich finde sie auf jeden Fall schön, eine Mischung aus verschiedenen Grüntönen, Felswänden und schneebedeckten Bergen.
Die Toiletten in Bulgarien sind im Übrigen gemischt, mal zum Hinsetzen, mal Hockklos.
Auf jeden Fall darf man kein Toilettenpapier hineinwerfen, das kommt in den Mülleimer. Manchmal vergesse ich das und dann habe ich Angst, dass vielleicht das Klo jetzt verstopft. Aber bisher ist immer alles gut gegangen.
Hier draußen ist wenig Verkehr. Aber Hinweise gibt es trotzdem.
Nach 25 Kilometern, das sehe ich im Navi, geht es von 650 auf 1.000 Meter hoch. Um mich für den Pass zu stärken und zu motivieren, kehre ich ein und bestelle супа, кафе и палачинка.
Die Suppe ist eine Hühnersuppe mit Nudeln drin, der Kaffee klein und stark und der Palatschinken dünn und mit Marmelade gefüllt. Alles zusammen kostet 4,80 Lew, also 2,45 Euro.
Auf dem Weg nach oben passiere ich Dragomirovo, ein kleines Dorf, in dem ich nicht ein bewohntes Haus sehe. Alles verlassen. Nomen est omen.
Nach dem Pass geht es wieder runter, denn Kjustendil liegt im Tal.
Mein Zimmer für 10 Euro ist hell, ruhig und mit allem ausgestattet, was man so braucht. Und die Besitzerinnen freuen sich richtig als ich ankomme. Später ahne ich warum: ich bin der einzige Gast.
Heute war der 1. Mai, Tag der Arbeit, auch in Bulgarien ein nationaler Feiertag. Gemerkt habe ich davon nichts, keine Demonstrationen/Paraden, alle Geschäfte offen.
Morgen möchte ich die Grenze zu Nordmazedonien überqueren. Keine EU mehr, vorbei die goldenen Zeiten mit durchgängig LTE.
Wir lieben dich und verfolgen dich auf Schritt und Tritt. Nebst ein wunderbarer Blog… Tolle Bilder ich bekomme fern weh bei diesem Anblick. Pass weiter hin auf dich auf. Gruß und Kuss aus Berlin in unserer Sachsen Gruppe ist dei blog auch gestellt… Dein Mond Tom
Lieber Tom, vielen Dank für Deinen lieben Kommentar. Viel Erfolg beim Aufbau Deines neuen Ladens in Berlin. Kreativität haste ja genug für. Knutscha, Deine Sonne